Über ein Jahrtausend lang, von seiner Gründung im Jahre 330 n. Chr. bis zu seinem Untergang im Jahre 1453, war das Byzantinische Reich eine Wiege von künstlerischem Überfluss, die erst jetzt wiederentdeckt wird. Ausgestattet mit dem reichen Erbe der römischen, östlichen und christlichen Kulturen, entwickelten die byzantinischen Künstler eine architektonische und malerische, vom Symbolismus geprägte Tradition, die auch über die Grenzen des Reiches hinaus einen großen Einfluss ausübte. Italien, Nordafrika und der Nahe Osten schützen und erhalten heutzutage die antiken Überreste dieser anspruchsvollen künstlerischen Tradition mit all ihrer geheimnisvollen und verzaubernden Schönheit. Die Pracht der Paläste, Kirchen, Malereien, Töpferwaren, Keramiken …
John Singer Sargent (1856-1925) wurde in Florenz geboren. Sein Werk spiegelt seine privilegierte Erziehung wider.Der Einfluss von Florenz, der Kampf zwischen Natur und Kultur - von hügeligen Landschaften zu Galerien voller Meisterwerke - sowie die ständige Gelegenheit, an intellektuellen und künstlerischen Diskussionen teilzunehmen, spielten eine wichtige Rolle in seiner Ausbildung und somit in seiner Kunst. Sargent war Amerikaner, aber viele hielten ihn für einen Weltbürger. Zu Lebenszeiten war er weltweit der am meisten gefragte, gefeiertste und teuerste Porträtmaler.Abgesehen von einigen Besuchen in seinem Heimatland verbrachte er den Großteil seines Lebens im Ausland und war besonders von europäischer Kunst beeinflusst. Seine …
In seiner Heimat Russland, wo er Maler am Zarenhof Nikolaus‘ I. war, machte sich Iwan Aiwasowski (1817-1900) vor allem mit seinen Seestücken einen Namen, erlangte aber jenseits der Grenzen kaum Bekanntheit. Als Meister des Erhabenen machte er das Meer zu seinem Hauptmotiv. Ob wild und stürmisch oder ruhig und friedlich, der See lassen sich so viele Eigenschaften zuschreiben wie dem Wesen des Menschen. Wie Turner, den er kannte und dessen Kunst er bewunderte, malte er nie im Freien oder fertigte vorbereitende Skizzen an, seine Werke waren das Ergebnis seines außergewöhnlichen Gedächtnisses. Seine mehr als 6.000 Gemälde machen Aiwasowski zum produktivsten …
Odilon Redon ist ein Künstler, der sich nirgendwo einordnen lässt. Als Zeitgenosse der Impressionisten wurzelt sein Oeuvre nicht in der Wirklichkeit, sondern in seiner eigenen Traumwelt. Sein Werk hat zwei Seiten, die als genaue Gegensätze erscheinen: die eine düster und angstvoll, die andere bunt und beschwingt, doch verbinden sie sich zu einer Art symbolistischer Magie. Odilon Redon (1840-1916) ist zweifellos einer der Künstler, der seiner Zeit am meisten voraus war. Dem Naturalismus und Impressionismus stand er gleichgültig gegenüber und ließ sich ausschliesslich von seiner Fantasie und seinen Träumen inspirieren. Als Kind litt er unter kindlichen Angstanfällen und so ist der …
Katsushika Hokusai ist ohne Zweifel der seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im Westen berühmteste Künstler Japans. Die Werke Hokusais spiegeln die künstlerischen Ausdrucksformen einer isolierten Kultur wider. Gleichzeitig war er einer der ersten japanischen Künstler, der in Europa Bekanntheit erlangte und großen Einfluss auf impressionistische und postimpressionistische Maler wie etwa Vincent van Gogh ausübte. Hokusai galt schon zu seinen Lebzeiten als ein Meister der Kunst des Ukiyo-e. Er fasziniert uns noch heute mit der Vielfalt und Bedeutung seines in diesem Buch in seiner gesamten abwechslungsreichen Breite präsentierten, fast neunzig Jahre umfassenden Werkes.
Raphael (1483-1520), der italienische Maler und Architekt der Hochrenaissance, war ein Genie und seiner Zeit weit voraus. Wir wissen weniger von ihm als von Donatello, Michelangelo oder Leonardo da Vinci.Was wir ihm gegenüber fühlen, beruht nicht auf einer ausreichenden Kenntnis seiner Person, mit den Einzelheiten seines täglichen Lebens oder den Wechselfällen seiner Laufbahn, sondern auf der Überzeugung, dass, wer solche Meisterwerke schaffen konnte, ein aussergewöhnlicher Mensch gewesen sein muss.Er war ein Künstler, der seinen Schöpfungen nicht nur den eigenen Geist einhauchte, sondern einen universellen Geist, von dem sich jeder Beschauer im tiefsten Inneren ergriffen fühlt und bewegt.Er erlangte vor allem …
Das Aquarell, das lange Zeit als Sekundärmedium des Zeichnens galt, erlebte im 18. Jahrhundert in England ein wahres goldenes Zeitalter. Die Aquarellmalerei im engeren Sinne war jedoch schon als Maltechnik unter Verwendung lasierender Farben seit dem 9. Jahrhundert n. Chr. bekannt und hat sich im Laufe der Zeit kontinuierlich entwickelt. Jede Technik trägt ihr Stilgesetz in sich, und das Aquarell insbesondere ist voller Ansprüche an die Künstler und verlangt künstlerische Zucht, Konzentriertheit und Sicherheit. Die Aquarelltechnik war lange Zeit der große Begleiter des Zeichnens. EineMischung aus Wasser und Pigmenten, die große künstlerische Freiheit erlaubt, wurde das Aquarell oft für vorbereitende …
„Der Teufel hält die Fäden, die uns bewegen!“ (Charles Baudelaire, Die Blumen des Bösen, 1857.) Satan, Beelzebub, Luzifer… der Teufel hat viele Namen und Gesichter; sie alle haben Künstlern stets als Inspirationsquelle gedient. Bilder von Teufeln wurden oftmals von kirchlichen Personen von hohem Rang in Auftrag gegeben, um, je nach Gesellschaft, mit Bildern der Furcht oder Ehrfurcht und mit Darstellungen der Hölle die Gläubigen zu bekehren und sie auf den von ihnen propagierten rechten Pfad der Tugend zu geleiten. Für andere Künstler, wie z. B. Hieronymus Bosch, waren sie ein Mittel, um den völligen moralischen Verfall seiner Zeit anzuprangern. Auf …
“War Leonardos deutliche Berufung zur wissenschaftlichen Forschung eine Hilfe oder ein Hindernis für seine Arbeit als Künstler? Er wird gewöhnlich als ein Beispiel für die Möglichkeit eines Bündnisses von Kunst und Wissenschaft angeführt. In ihm, so heißt es zumeist, erhielt das schöpferische Genie durch die analytische Fähigkeit zusätzlichen Antrieb; der Verstand verstärkte die Vorstellungskraft und die Gefühle. […] Leonardo war ein tiefgründiger Gelehrter und unvergleichlicher Schöpfer und ist der einzige Mensch in unserer Geschichte, der in die geheimnisvollsten Verstecke der Wahrheit eingedrungen ist und gleichzeitig Visionen der strahlendsten Schönheit heraufbeschworen hat, der die Wissenschaft des Aristoteles mit der Kunst des …
Seit jeher hat das Wasser eine große Anziehungskraft auf die Menschen ausgeübt. Deshalb ist auch heute noch das Interesse groß, die wunderbare Welt der unter Wasser liegenden kulturellen Fundstücke kennenzulernen. Die Unterwasserarchäologie ist eine besondere Herausforderung, die viele Risiken birgt. Doch gerade dies macht die Forschung unter Wasser zu einer faszinierenden Sache. Die Freude über die Wiederentdeckung von Schätzen der Vergangenheit, die längst als verloren galten, geht einher mit der Überzeugung, diese Schätze für alle Zeit zu sichern.
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